Dienstag, 31. August 2021

Keinen Preisrückgang für Innenstadt-Immobilien

Der Lebensversicherer Swiss Life erwartet trotz Homeoffice-Trend keine Nachteile für die eigenen Geschäftsimmobilien. "Die Peripherie ist eher unter Druck, aber dort haben wir kaum Liegenschaften", sagte Immobilienchef Renato Piffaretti im Interview mit der "Neuen Zürcher Zeitung" .
An guten Innenstadtlagen seien hingegen keine sinkenden Mietpreise zu erwarten. "Die Firmen wissen, dass sie ihren Mitarbeitern beides bieten müssen: die Flexibilität von Homeoffice und ein tolles und gut gelegenes Büro."

Allerdings müssen Vermieter durch die Veränderungen in der Arbeitswelt umdenken: "Selbst an Toplagen genügt es heute nicht mehr, nur Quadratmeter mit Doppelboden und Kühldecke anzubieten", so Piffaretti. Stattdessen gelte es, möglichst viele Bedürfnisse des Mieters abzudecken. Beispielsweise müsse man Orte anbieten, an denen man sich austauschen könne sowie kurzfristig buchbare Coworking-Spaces im Gebäude.
"Solche Flächen sind für alle Mieter ein Vorteil. Denn viele haben heute Konferenzräume, die sie nur wenige Male im Jahr wirklich brauchen." Piffaretti glaubt deshalb, dass es künftig in den Innenstädten eine Mischung aus fix angemieteten Büros und Coworking-Spaces geben wird.
Einen solchen betreibt Swiss Life laut Angaben von Piffaretti übrigens auch selber: "Das ist auch ein bisschen unser Labor, wo wir lernen wollen, wie das Geschäft funktioniert. So können wir schliesslich auch den Businessplan eines potenziellen Betreibers besser überprüfen."


Reine Einkaufszentren bald Geschichte

Bei den Ladenflächen, die wegen der Coronapandemie und zunehmenden Onlinegeschäfts unter Druck stehen, seien die Verhandlungen intensiver, sagt Piffaretti. Bis jetzt habe Swiss Life die Preisvorstellungen - ebenfalls dank guter Lagen - aber durchsetzen können.

Auch bei Ladenflächen brauche es zudem neue Konzepte, so Piffaretti: "Die Flächen werden künftig anders genutzt, es geht mehr ums Erleben statt ums Kaufen." Und die Verteilung im Gebäude hat sich ebenfalls geändert: "Ich denke, es wird immer anspruchsvoller werden, ein Haus auf Dauer als reines Warenhaus zu betreiben", sagt er.

Ihm zufolge ist die ideale Aufteilung Büros oder Wohnungen in den oberen Etagen und auf der Fussgängerebene "Nutzungen, die Passantenfrequenzen brauchen".

Über 900 Vereinbarungen mit Mietern

Wegen der Pandemie hat Swiss Life laut Piffaretti keine Mieter verloren und auch bezüglich Mieteinnahmen ist man "gut durchgekommen". Bei den Wohnungen und den Büro-Grossmietern habe es keine Probleme mit den Mietzinszahlungen gegeben. Anders bei den Retail- und Gastronomieflächen. Man sei proaktiv auf die Mieter zugegangen und habe über 900 Vereinbarungen abgeschlossen.

Bei den kleinen Ladenmietern mit Mietzins bis zu 5000 Franken monatlich hat Swiss Life gemäss Piffaretti im ersten Lockdown zwei Monatsmieten erlassen, im zweiten Lockdown eine. Bei grösseren Geschäften mit Mieten zwischen 5000 und 25'000 Franken sei es zu individuellen Verhandlungen gekommen. Die grossen Mieter hätten bis auf wenige Ausnahmen keine Reduktionen erhalten. "Die meisten davon sind internationale Ladenketten mit entsprechenden finanziellen Mitteln und Reserven."

Noch stärker sei man zudem den Gastronomiebetrieben entgegengekommen, die von den Einschränkungen aufgrund der Pandemie noch mehr betroffen gewesen seien als die Läden. "Dabei ging es jedoch nicht immer nur um Mietzinserlasse. Mit einer Kombination aus Reduktionen, Stundungen, Vertragsverlängerungen und Investitionen konnten wir den Mietern kurzfristig helfen", so Piffaretti.

Zu Streitfällen kam es laut Piffaretti von fast tausend Gesuchen zur Mietzinsreduktion nur in zwei oder drei Fällen, die nun vor Gericht verhandelt werden. "Selbst vor den Schlichtungsbehörden waren wir in weniger als zehn Fällen." Quelle: cash/ tv/rw (AWP)

Donnerstag, 26. August 2021

Schweizer Shoppingcenter: Weniger Umsatz im Pandemie-Jahr

Gemäss dem unlängst erschienenen Swiss Council of Shopping Places Marktreport 2021 machten die Schweizer Shoppingcenter im Pandemie-Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr rund 5,8 Prozent weniger Umsatz, was einem absoluten Wert von rund 1 Mrd. CHF entspricht. Gemass den SCS-Berechnungen bezifferten sich die Umatzeinbussen der 191 Schweizer
Einkaufszentren während des ersten Lockdowns vom 16. März bis 11. Mai 2020 auf rund 1,87 Mrd. CHF, doch hätten die Center nach der Wiedereröffnung einen Teil des während des Lockdowns entgangenen Umsatzes wieder wettmachen können. Branchen wie Lebensmittel, DIY, Bau & Hobby, Spiel- und Freizeitartikel, Heimelektronik oder Wohnungseinrichtung hätten durch eine massiv höhere Nachfrage oder einen grossen Nachholbedarf sogar Umsatzrekorde erzielt. Dieser Effekt habe sich aber nicht auf alle Center gleich aus gewirkt, je nach Grösse, Standort und Branchenmix habe es sehr grosse Unterschiede gegeben, berichtet Marcel Stoffel,
Gründer und CEO des Branchenverbands Swiss Council of Shopping Places. So sei der Umsatzeinbruch bei eher kleineren und ländlichen Nahversorgungs-Centern, deren
Angebot sich durch einen hohen Lebensmittelanteil auszeichne, beispielsweise wesentlich geringer ausgefallen als bei den grossen Centern mit einem hohen Non-Food-Angebot wie etwa Mode und Bekleidung oder bei Centern mit Schwerpunkt im Erlebnis-, Freizeit-
und Gastronomiebereich.Zu diesem Ergebnis und vielen weiteren Erkenntnissen kommt der
aktuelle Swiss Council Marktreport 2021.Quelle: immobilienbusiness.ch

Dienstag, 24. August 2021

Erwerb einer Liegenschaft wird immer unerschwinglicher

Auch im Juli dürfte der eine oder andere Traum vom Eigenheim geplatzt sein. Die Angebotspreise für Einfamilienhäuser sind erneut gestiegen, der Erwerb einer Liegenschaft wird für immer mehr Schweizer unerschwinglich.

Die Nachfrage nach Einfamilienhäusern scheint derzeit jedoch keine Grenzen zu kennen. Darauf deutet zumindest der erneute Preisaufschlag von 1,5 Prozent im Juli hin. Über die vergangenen zwölf Monate sind die inserierten Preise für Einfamilienhäuser gar um 9,4 Prozent gestiegen und haben damit fast die Grenze zu zweistelligen Wachstumsraten erreicht, wie der Swiss Real Estate Offer Index zeigt. Dieser wird von ImmoScout24 in Zusammenarbeit mit dem Immobilien-Beratungsunternehmen IAZI AG erhoben.

Ein typisches Haus mit 160 Quadratmetern Wohnfläche wird gemäss dem Index durchschnittlich zu rund 1,13 Millionen Franken zum Verkauf ausgeschrieben. Mit -0,6 Prozent leicht gesunken sind im Juli hingegen die Angebotspreise für Eigentumswohnungen. Über das vergangene Jahr weisen aber auch diese mit +6,8 Prozent ein stolzes Wachstum aus. «Wer Wohneigentum erwerben will, benötigt ein immer dickeres finanzielles Polster», wird Martin Waeber von Scout24 in dem Communiqué zitiert.

Leichte Abkühlung

Bei den Mieten hat sich im Juli dagegen eine leichte Abkühlung gezeigt. Im Landesmittel sind die in Inseraten ausgeschriebenen Mietpreise um 0,6 Prozent gesunken. Für ein typisches Mietobjekt mit 100 Quadratmetern Wohnfläche wurden per Ende Juli durchschnittlich 2'163 CHF pro Monat inklusive Nebenkosten verlangt.

Je nach Region entwickelten sich die Mietpreise unterschiedlich. Rückgänge gab es in der Zentralschweiz (-0,3 Prozent) und in der Genferseeregion (-0,3 Prozent). Dass die Mieten im Landesmittel stark gesunken sind, ist gemäss Scout24 denn auch auf die Genferseeregion zurückzuführen: Sie weist ein grosses Marktvolumen bei gleichzeitig hohem Preisniveau auf und prägt damit jeweils den Gesamtverlauf.

Mit höheren Mieten als im Vormonat mussten Umzüger im Tessin (+2,3%), in der Nordwestschweiz (+0,5%) und in der Ostschweiz (+0,3%) kalkulieren. Quelle: www.suedostschweiz.ch



Dienstag, 17. August 2021

Immobilien kaufen oder mieten wird teurer

Egal ob man eine Wohnung mieten oder doch ein Eigenheim erwerben möchte - für beides muss man in der Schweiz tiefer in die Tasche greifen. Die Angebotspreise sind seit Jahresbeginn in den meisten Regionen gestiegen.Gemäss dem aktuellen Swiss Real Estate Offer Index stellt sich allerdings für viele Schweizer die Frage ob «Mieten oder Kaufen» kaum. Denn die Preissteigerung im Markt für Wohneigentum ist laut Martin Waeber, COO von Scout24, «rekordverdächtig».

So legten die Preise für Hauspreise gemäss dem gemeinsam von ImmoScout24 und dem Immobilienberatungsunternehmen IAZI erhobenen Index im ersten Halbjahr um satte 3,8 Prozent zu. Bei Eigentumswohnungen liegt die Preissteigerung sogar bei 4,7 Prozent, hiess es am Freitag in einem Communiqué.

Diese Entwicklung schlage sich auch in der im internationalen Vergleich hohen Mieterquote von fast 60 Prozent nieder, hiess es. Neben der rasanten Preiszunahme sorgten auch die hohen Finanzierungshürden für Zurückhaltung beim Eigentumserwerb.

Leichter Anstieg bei Mieten

Bei den Mieten sehe es da noch vergleichsweise gut aus, besonders wenn man nicht im Zentrum mieten wolle, hiess die Studie. Im Durchschnitt musste man im Landesmittel im ersten Halbjahr rund 0,7 Prozent mehr für eine Mietwohnung bezahlen.

Es gibt aber auch Regionen, die günstiger geworden sind. Allen voran das Tessin mit einem Rückgang der Angebotsmieten um 3,0 Prozent, gefolgt vom Mittelland (-0,4%). Höhere Preise wurden indes in der Zentralschweiz (+0,7%), der Ostschweiz (+0,6%) oder der Region Zürich (+0,5%) verzeichnet.

Mieten im Juni gesunken

Alleine im Monat Juni sind die Mieten im Wohnungsmarkt dagegen leicht gesunken. Allerdings ist die Entwicklung laut der ebenfalls am Freitag veröffentlichten Erhebung des Immobilienportals Homegate in den einzelnen Kantonen wie üblich unterschiedlich.

Der Index sank wie schon im Mai um 0,1 Punkte und liegt nun bei 115,4 Punkten. Besonders die Kantone Genf (-0,5%) und Schwyz (-1%) stachen heraus. Auf der anderen Seite legten die Mieten im Kanton Zug mit +0,7 Prozent am deutlichsten zu. In den meisten Kantonen verhielten sich die Mietpreise unauffällig.

Deutlichere Änderungen gebe es in den Städten. So verzeichnete beispielsweise Lausanne einen hohen Rückgang um 1,3 Prozent, während in Bern die Preise mit +0,7 Prozent am deutlichsten gestiegen seien.

Der Index wird vom Immobilienmarktplatz homegate.ch in Zusammenarbeit mit der Zürcher Kantonalbank (ZKB) erhoben. Er misst die monatliche, qualitätsbereinigte Veränderung der Mietpreise für neue und wieder zu vermietende Wohnungen anhand der aktuellen Marktangebote. Quelle: www.suedostschweiz.ch

Donnerstag, 12. August 2021

Hypothek: Zwischenfinanzierung und Übergangsfinanzierung

 Aufgrund der vergleichsweise hohen Zinskosten entscheiden sich viele Kreditnehmer mittlerweile für die oftmals günstigere Libor Hypothek. In einigen Fällen stellt die variable Hypothek dennoch eine sinnvolle Form der Finanzierung dar. Und zwar wenn Sie keine längerfristige Finanzierung benötigen und nach einer Zwischenfinanzierung oder einer Übergangsfinanzierung suchen. Dafür kommen die folgenden Szenarien infrage:

  • Ihre Festhypothek läuft aus und Sie benötigen eine Anschlussfinanzierung. Sie sind sich aber noch nicht sicher, wie sich die Zinsen entwickeln werden und entscheiden sich daher für die variable Hypothek als Übergangsfinanzierung.
  • Sie möchten Ihr Haus verkaufen und eine neue Immobilie erwerben. Um sich Ihr neues Wunschobjekt sichern zu können, nutzen Sie die variable Hypothekals Zwischenfinanzierung, bis der Verkauf Ihrer alten Liegenschaft abgewickelt ist.Quelle:  immoverkauf24.ch

Dienstag, 10. August 2021

Was ist die Amortisation einer Hypothek?

Bei der Amortisation einer Hypothek handelt es sich einfach ausgedrückt um die Tilgung der Schulden. Dabei unterscheidet man in die direkte und die indirekte Amortisation, die jeweils ganz verschiedene Vor- und Nachteile mit sich bringen. Meist zahlt der Kreditnehmer seine Hypothek in monatlichen, vierteljährlichen oder jährlichen Raten ab. Die Amortisation einer Hypothek kann aber auch als Ganzes auf einmal erfolgen.

Ob Sie Ihre Hypothek amortisieren oder Sie Ihr Kapital besser investieren sollten, bei dieser Frage kann Ihnen ein Bankberater helfen. Bei der ersten Hypothek haben Sie die Möglichkeit, bis zu 65 Prozent des Verkehrswerts der Liegenschaft dauerhaft zu finanzieren. Für die zweite Hypothek besteht in der Schweiz in Bezug auf die Amortisation der Hypothek die Pflicht, die Schulden innert 15 Jahren bzw. spätestens bis zum Rentenalter direkt oder indirekt zu amortisieren. Quelle: immoverkauf24.ch

 

Donnerstag, 5. August 2021

Wichtiges bei der Immobilien-Maklerwahl

Verkaufswillige sind gut beraten, sich Zeit zu nehmen, eine kurze und einfache Plus-Minus-Tabelle zu erstellen. Was spricht für diesen Makler und was spricht für einen Mitbewerber? Der Preis soll nicht das alleinige Kriterium sein. Nachfolgend einige wichtige Punkte: 

  • Schriftlicher Vertrag: Der Verkäufer soll auf einem schriftlichen, neutralen Vertrag bestehen. Es gibt verschiedene Musterverträge von verschiedenen Verbänden. 
  • Preis: Der Preis soll zusammen mit der Hausbank definiert werden. Vielleicht sind schon Vergleichspreise aus dem Umfeld bekannt. Der Makler ist normalerweise zu Beginn befangen, weil er das Mandat akquirieren möchte. 
  • Referenzen: Leider ist Makler keine geschützte Berufsbezeichnung. Jeder Quereinsteiger darf sich so nennen. Nur im Kanton Tessin ist eine kantonale Zulassung notwendig. Der ausgewählte Makler sollte über gute Referenzen, tatsächlich abgelegte und anerkannte eidgenössische Fachabschlüsse verfügen. Diese Titel darf nicht jeder benutzen. 
  • Provisionen: Ebenso wichtig ist es, das Kleingedruckte zu lesen. Dabei sind keine Provisionsgarantien zugunsten des Maklers zu akzeptieren, sondern nur solche, die fällig werden, wenn das Geschäft amtlich beurkundet ist. 
  • Drittkosten: Es sind nur Drittkosten zu akzeptieren, die nur nach einer Genehmigung belastet werden dürfen, zum Beispiel Inseratekosten. Broschüren, Verkaufsdossiers, Reisespesen, Besichtigungen etc. müssen in der Provision inkludiert sein.

 

Dienstag, 3. August 2021

Versicherungsprämien für Gebäudeversicherung

Je nach Kanton können auch die Versicherungsprämien für die Gebäudeversicherung, für Sachversicherungen und für die Haftpflichtversicherung in der Steuererklärung abgezogen werden. Wer Stockwerkeigentum besitzt, kann ebenso die Einzahlungen in den Erneuerungsfonds als Abzug geltend machen. Da die kantonalen Unterschiede aber doch stark variieren, lohnt es sich, die kantonalen Wegleitungen genau durchzulesen und gegebenenfalls beim Steueramt direkt nachzufragen.