Die Wohntraumstudie 2021 zeigt, dass Corona sehr klaren Einfluss auf die Wohnträume der Schweizer Bevölkerung nimmt. Durch die Einschränkungen des öffentlichen Lebens und das Home-Office ist das Zuhause noch wichtiger geworden. Sowohl dem Innen- als auch dem Aussenraum wird deutlich mehr Bedeutung beigemessen. Zudem hat Corona den Kaufwunsch verstärkt und ihn bei einem Prozent der Bevölkerung sogar erst geweckt, so dass mittlerweile jede/r Zweite (53 %) von einer (weiteren) Wohnimmobilie träumt. Der Evergreen der Schweizer Wohnträume, das Einfamilienhaus auf dem Lande, bleibt auf Platz 1, die Eigentumswohnung holt aber auf. An Bedeutung verloren hat die unmittelbare Nähe von Wohn- und Arbeitsort. Die Hälfte der Bevölkerung (49 %) bevorzugt aktuell eine ländliche Wohnumgebung – neun Prozent mehr als noch vor Ausbruch der Pandemie.
Die Einschränkungen des öffentlichen Lebens und das Home-Office verändern die Wohnträume. Das Zuhause als Rückzugsort – und gleichzeitig für viele als neuer Arbeitsort – bekommt deutlich mehr Aufmerksamkeit als in den Zeiten vor Corona. Zwar ist das Finanzielle im Sinne von Miet- oder Kaufpreis nach wie vor das wichtigste Entscheidungskriterium bei der Wahl einer Wohnimmobilie, aber an zweiter Stelle kommt neu der Wunsch nach Aussenräumen wie Balkon, Terrasse oder Garten. Dieses Kriterium wurde neu von 53 Prozent der Befragten als entscheidendes Kriterium definiert – ein sprunghafter Anstieg innert Jahresfrist (2020: 33 %). Und auch der Innenraum gewinnt an Bedeutung. Helligkeit (42 %), Grösse (41 %) und Grundriss (40 %) sind klar ausschlaggebend, und die vielbeworbene Aussicht (25 %) wird im Vergleich zu 2020 ebenfalls vermehrt als entscheidendes Kaufkriterium genannt. Die Lage der Traumimmobilie soll nach wie vor ruhig und naturnah sein und gleichzeitig gut angebunden an den öffentlichen Verkehr. Die Nähe zur Natur war 2020 nur bei 46 Prozent der Befragten eine Präferenz, heute sind es 64 Prozent, und die Bedeutung von Sportmöglichkeiten in unmittelbarer Umgebung erhöhte sich um fünf Prozentpunkte auf 17 Prozent.
Ein zusätzliches Zimmer fürs Home-Office
Von all
jenen, die ihrer Berufstätigkeit teilweise oder komplett von zu Hause
aus nachgehen können, wünscht sich jede/r Dritte ein Zimmer mehr für das
Home-Office. Einige wünschen sich auch einen zusätzlichen Aussenbereich
wie Sitzplatz, Garten oder Terrasse oder einen grösseren Wohn- oder
Essbereich, um ihre aktuelle Wohnsituation im Home-Office zu verbessern.
Eine externe Bürolösung in der Nähe können sich rund sechs Prozent der
Befragten vorstellen. Geht es um ein neues Zuhause, ist das zusätzliche
Zimmer wichtiger, als generell mehr Platz zu haben. Quelle: moneypark.ch