Dienstag, 21. Dezember 2021

Preise für Wohneigentum steigt weiter an

Wohneigentum bleibt in der Schweiz begehrt. Auch im laufenden Jahr sind die Preise dementsprechend gestiegen. Dagegen hat der Abwärtstrend bei den Wohnungsmieten angehalten. Keine grösseren Änderungen sind im Büro- und Verkaufsflächenmarkt zu erwarten. Die Preise für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäusern sind erneut deutlich gestiegen, wie einer am Donnerstag veröffentlichen Mitteilung von Fahrländer Partner Raumentwicklung (FPRE) zu entnehmen ist. Daran dürfte sich auch nichts ändern, sofern die wirtschaftliche Erholung anhält und die Pandemie ohne harte Lockdowns einigermassen unter Kontrolle gehalten werden kann.

Die Preise für Eigentumswohnungen werden in den kommenden 12 Monaten in allen Segmenten zunehmen, schreibt FPRE. Allerdings nicht mehr so stark wie in den vergangenen Monaten.

Sollte das Angebot bei den Einfamilienhäusern wieder auf den Stand von 2019 steigen, könnte dies den Preisanstieg im unteren und ab 2023 allenfalls auch im gehobenen Segment bremsen. Im mittleren Segment rechnet FRPE weiterhin mit steigenden Preisen.

Mittelfristig dürften Mieten leicht steigen

Insgesamt etwas günstiger geworden sind Mieten. Dabei standen vor allem Altbauten in der Region Basel und Zürich unter Druck. Die Neubau-Mieten stagnierten dagegen. Mittelfristig geht FRPE konjunkturell bedingt - hauptsächlich im mittleren Neubau-Segment - von einem leichten Anstieg der Mieten aus.

Gleichzeitig gingen die Renditen für Investoren in Mehrfamilienhäuser weiter zurück. Die mittlere Bruttorendite liege aktuell bei 3,5 Prozent. Wegen der sinkenden Renditen wichen die dem BVG unterstellten Investoren aus den Zentren in peripheren Regionen aus, was dort zu Preissteigerungen führe.

Stabile Büropreise

Nach dem Rückgang in 2020 liegt das Mietpreisniveau für Büroflächen wieder etwas höher als im Vorjahr. Mittelfristig erwartet FRPE hier eine stabile Entwicklung. Denn es nicht sicher, ob der Beschäftigungsaufbau auch dazu führt, dass Firmen auch mehr Flächen anmieten.

Bei Verkaufsflächen erwartet FPRE stabile bis sinkende Mieten. Obwohl Bevölkerungswachstum, eine bessere Konsumstimmung, ein guter Arbeitsmarkt und leicht steigende Löhne dem Detailhandel in den kommenden Monaten helfen dürften, sei kein substanzieller Anstieg der Nachfrage nach Verkaufsflächen zu erwarten. Gleichzeitig steige das Angebot wegen vieler Neubauten. Quelle: handelszeitung.ch

Donnerstag, 16. Dezember 2021

Preise für Wohneigentum gehen durch die Decke

Die Preise für Eigentumswohnungen und Häuser stiegen im November weiter an. Hauskäufer bezahlen 7130 Franken pro Quadratmeter – Stockwerkeigentümer sogar 8030 Franken. Das liegt auch an der Pandemie. Die Preise für Wohneigentum gehen durch die Decke – daran änderte sich auch im November nichts! Dafür sorgt unter anderem die fünfte Corona-Welle. Käufer müssen sowohl bei den Eigentumswohnungen als auch bei Einfamilienhäusern tiefer in die Taschen greifen.

Wer eine Eigentumswohnung kaufen möchte, sah sich im November mit 0,6 Prozent höheren Preisen konfrontiert als im Oktober. Das zeigt der aktuelle Immobilien-Preisindex der Wohnplattform Immoscout 24. Damit liegt der Quadratmeterpreis im landesweiten Durchschnitt bei 8030 Franken. Für eine typische Wohnung mit 110 Quadratmetern Wohnfläche werden somit 880'000 Franken fällig.

Haus günstiger als Eigentumswohnung

Auch die Preise für Einfamilienhäuser stiegen um 0,1 Prozent an. Im Vergleich zum Vorjahr kosten Häuser aktuell über sechs Prozent mehr. Hauskäufer bezahlen jedoch deutlich weniger pro Quadratmeter als Käufer von Stockwerkeigentum: Der Quadratmeterpreis liegt bei 7130 Franken. Ein typisches Haus mit 160 Quadratmetern Wohnfläche wird laut Immoscout 24 für 1'140'000 Franken ausgeschrieben.

«Die neuerliche Corona-Welle dürfte den Trend steigender Immobilienpreise vorläufig stützen, da im fragilen Wirtschaftsumfeld kaum Zinserhöhungen seitens der Notenbanken zu erwarten sind», sagt Martin Waeber (49), Managing Director Immobilien der Swiss Marketplace Group, zu der Immoscout 24 gehört. Die Dauer dieser Politik hänge jedoch stark von der weiteren Entwicklung der Konsumentenpreise ab, so Waeber. Diese stiegen jüngst deutlich an.

Auch die Mieten steigen

Mieterinnen und Mietern gings im November auch nicht besser: Die Mieten der inserierten Wohnungen legten im Schweizer Schnitt um 1,5 Prozent zu. Ein Blick auf die längerfristige Entwicklung zeigt jedoch: Ganz so schlimm ist es nicht. Über die letzten 12 Monate stiegen die Mieten mit 1,0 Prozent deutlich weniger an als die Kaufpreise. Quelle: Blick

Donnerstag, 9. Dezember 2021

Martin Neff fordert die Freigabe von mehr Bauland

Die Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer kann sich Wohneigentum nicht mehr leisten. Engpass Nummer eins ist das knappe Bauland. Lässt sich daran etwas ändern? Raiffeisen-Chefökonom Martin Neff (61) macht radikale Vorschläge. Mehr Beton, weniger Grünflächen! Raiffeisen-Chefökonom Martin Neff (61) fordert die Freigabe von mehr Bauland. Nur so könne das grösste Problem des Schweizer Häusermarkts gelöst werden: das knappe Bauland.Nicht jede zentrumsnahe Agglomerationsgemeinde brauche einen eigenen Wald, findet er. Neff geht sogar noch einen Schritt weiter und sagt: «Nicht jedes Wohngebäude braucht eine Quotengrünfläche und einen Spielplatz.» Solche Vorgaben seien auf Stufe Siedlung sinnvoll, nicht aber für Einzelüberbauungen. Für Neff ist klipp und klar: Die Raumplanung müsse in der Schweiz generell überdacht werden.

Bauzone verzweifelt gesucht

Laut dem Top-Mann von Raiffeisen könnten solche Massnahmen der Preisexplosion auf dem Immobilienmarkt entgegenwirken. Die Preise für Wohneigentum haben sich in den letzten 20 Jahren verdoppelt. Zum Vergleich: Das Einkommen der Schweizer stieg während dieser Zeit gerade mal um 20 Prozent. Die logische Folge davon: Immer weniger Menschen in der Schweiz können sich ein Eigenheim leisten.

Der Schweizer Immobilienmarkt befindet sich in einer Blase. Zu diesem Schluss kommt die neuste Studie von Raiffeisen, die Neff gestern präsentierte. Dass die Blase bald platzt, glaubt er jedoch nicht. Vielmehr werde ihr bald die Luft ausgehen. Grund: Die Preisentwicklung werde nicht von Spekulationen getrieben, sondern werde von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst.

Bedarf an Wohnraum wächst

So haben in den letzten 20 Jahren nicht nur die Immobilienpreise zugelegt, die Schweiz erlebte auch ein starkes Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum. Immer mehr Menschen brauchen in der Schweiz immer mehr Wohnraum – und das am liebsten in Form von Eigentum.

Die hohe Nachfrage wird durch die tiefen Finanzierungskosten zusätzlich befeuert. Dem gegenüber steht ein extrem knappes Angebot. Bauland ist in der Schweiz ein rares Gut. In Kombination mit den extrem hohen Preisen verbaut das der grossen Mehrheit der Schweizer heute den Traum der eigenen vier Wände.

Mehr Bauland freigeben

Dass auf den wenigen noch freien Baulandparzellen vor allem Mietwohnungen gebaut werden, verschärft die Knappheit weiter. Neff glaubt deshalb, dass künftig mehr Bauland freigegeben werden muss. Er fordert eine stärkere Verdichtung – nicht nur in den Städten, sondern auch in der Agglomeration. Quelle: Blick

 

Donnerstag, 2. Dezember 2021

Weiterhin positive Entwicklung am Schweizer Immobilienmarkt

Die Preise für Immobilien sind hoch und trotzdem ist die Nachfrage ungebrochen. «Wir erwarten weiterhin eine positive Entwicklung am Immobilienmarkt», kommentiert Caroline Hilb die aktuelle Situation. Selbstbewohntes Wohneigentum wird stark nachgefragt, was die Preise stützen wird. Auch bei den Renditeliegenschaften wird die Nachfrage hoch bleiben, vor allem bei den institutionellen Anlegern. Die Leerstände in älteren Liegenschaften werden weiter steigen, weil mehr Leute in Neubauten – auch zur Miete – umziehen.