Die Stadt St.Gallen will mitprägen,
wie sich der Wohnbau in den kommenden Jahren entwickelt. Ziel ist das
Bevölkerungswachstum, das in den letzten Jahren ausgeblieben ist. In
einem partizipativen Prozess wurde eine Strategie für die Wohnbaupolitik
erarbeitet.
Seit
2010 stagniert das Bevölkerungswachstum in der Stadt St.Gallen, während
andere Städte gewachsen sind. Nun sollen die Potenziale der Stadt
überprüft und die Wohnqualität vor allem in Umstrukturierungs- und
Verdichtungsgebieten zusammen mit Grundeigentümerinnen und
Grundeigentümern erhöht werden, heisst es in der Mitteilung der Stadt
St.Gallen vom Montag.
Städtische
Grundstücke könnten dabei dem Markt zugeführt werden und der
Realisierung beispielhafter Siedlungen dienen. Das Ziel der nun
vorliegenden Wohnraumstrategie sei «eine lebenswerte und sozial
durchmischte Stadt mit einem bedarfsgerechten Wohnangebot für alle
Bevölkerungsgruppen».
Erarbeitet
wurde das Konzept unter Federführung der Stadtplanung zusammen mit
Vertreterinnen und Vertretern der Immobilienwirtschaft sowie mit
Verbänden zur Wohnraumentwicklung. Weiter sind dafür Studien und
Befragungen von Fachpersonen und Instituten eingeflossen.
Der Kern
sind sechs Handlungsfelder, bei denen es etwa um neue urbane
Wohnqualitäten und gesellschaftliche Trends mit Stichworten wie «Wohnen
im Alter», «Nachfamiliäres Wohnen» oder «Mehrgenerationenwohnungen»
geht. Unter anderem soll der gemeinnützige Wohnungsbau gefördert und
städtisches Bauland im Baurecht abgegeben werden.
Die Stadt will
aber auch Wohnraum für Zielgruppen mit hoher Investitionsbereitschaft an
Orten mit bevorzugter Lage ermöglichen. Weiter soll der Austausch und
die Vernetzung gefördert werden. Quelle: fm1today.ch/sda